Die Saison 24/25 ist erst wenige Wochen alt und dennoch zeichnet sich bei der „Zwoten“ der SG Rechtenbach ein positiver Trend ab. Zum Auftakt empfing die Mannschaft von Tim Langsdorf und Reiner Kuhl zuhause die zweite Mannschaft des TV Wetzlar. Bereits hier waren erste gute Ansätze erkennbar. Nach 60 Minuten musste man sich jedoch in heimischer Halle mit 25:31 geschlagen geben. Ausschlaggebend waren nicht zuletzt die vielen unnötigen Ballverluste und technischen Fehler im Angriff.
Nur eine Woche später beim Spiel in Lützellinden gegen die HSG Linden 3 schnupperte die Langsdorf-Sieben dann am ersten Punktgewinn. Mit einem dezimierten Aufgebot von nur zehn Spielern führte man 50 Minuten lang und überzeugte mit einer griffigen 3-2-1-Deckung. Mangels Wechselmöglichkeiten schwand die Konzentration gegen Ende des Spiels und man musste mit einer 28:35-Niederlage die Heimreise antreten. Alle waren der Meinung, dass die Niederlage einige Tore zu hoch ausgefallen ist und die Einstellung an diesem Tag bei der Mannschaft tadellos war.
Beim zweiten Heimspiel zeigte die „Zwot“ dann ihr altes Gesicht aus vergangenen Tagen. Beim 25:34-Dämpfer gegen die MSG Florstadt/Gettenau 2 war von Beginn an nichts zu holen. Mangelnde Kampfbereitschaft und ein ausbaufähiges Rückzugsverhalten sorgten dafür, dass die Gäste aus der Wetterau über 60 Minuten ein viel zu leichtes Spiel hatten. Diesen herben Rückschlag nutzte das Team als Weckruf, um auch im Training nochmal eine Schippe draufzupacken.
Am vierten Spieltag sollte der Knoten schließlich in Wölfersheim platzen. Unter äußerst ungünstigen personellen Voraussetzungen reisten die Blau-Weißen zur zweiten Mannschaft des TSV Södel. Mit einer 1:5-Hypothek verschlief man die Anfangsphase völlig. Danach riss sich jeder der neun verbliebenen Akteure zusammen und ging den berühmten Schritt mehr für seinen Nebenmann. Durch die 3-2-1-Abwehr gelangen immer wieder einfache Ballgewinne und vorne spielten die Männer um Kapitän Julian Kocher geduldig ihre Angriffe aus. Am Ende leuchtete ein hart erkämpftes und hoch verdientes 23:19 auf der Anzeigetafel.
Beim letzten Kräftemessen vor der Herbstpause bestätigte die „Zwot“ ihre starke Form und besiegte am Oktoberfest-Spieltag vor den heimischen Fans die KSG BieberII mit 19:16. Im Angriff ließ man an diesem Tag sicherlich die ein oder andere Torchance liegen. In der Abwehr überzeugte man jedoch wieder mit einer knackigen 3-2-1-Deckung und einem Torhütergespann, welches zahlreiche Würfe des Gegners entschärfen konnte.
Durch den Sieg gegen Bieber hat sich die „Zwot“ mit 4:6 Punkten auf Tabellenplatz sieben in der 2. Bezirksklasse vorgearbeitet. Auch wenn das volle Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist, sind sich alle im Team einig, dass die Entwicklung stetig nach oben geht. Hinten kann man mit einem variablen Deckungssystem viele Gegner vor Probleme stellen und im Angriff sind Geduld und Effizienz im Abschluss der Schlüssel für die Torerfolge. Die „Langsdorf-Sieben“ freut sich auf die nächsten Herausforderungen!